About project
Eine Schule, die aus der Landschaft wächst und den ganzen Tag lebt
Unser Wettbewerbsentwurf für die Zbuzany-Schule lässt sich von der umgebenden Natur inspirieren. Er arbeitet mit einer unregelmäßigen Regelmäßigkeit, mit einer festen Ordnung, die an einigen Stellen bewusst gestört, ja befreit wird. Die einzelnen Massen schaffen einen klar definierten, aber lebendig bespielten Raum um sie herum. Die interne Zirkulation ist einfach und klar und verbindet die verschiedenen Gruppen, die im zentralen Atrium der Schule zusammenkommen.
Die Schule ist so konzipiert, dass sie zu verschiedenen Tageszeiten in separat funktionierende Teile aufgeteilt und den ganzen Tag über so effizient wie möglich genutzt werden kann. Die Innenräume sind flexibel und miteinander verbunden. Die Schule, die sechs Gemeinden dienen wird, wird kein Wahrzeichen im Zentrum des Dorfes, sondern ein natürlicher Teil der umgebenden Landschaft sein. Sie wird darin wachsen wie eine Blume auf einer Wiese, nicht nur für eine Weile, sondern für immer.
Die Materiallösung ist empfindlich gegenüber ihrer Umgebung. Kleinere Pavillons haben ideale Grundrissmaße für Holzkonstruktionen. Das Eingangsparterre besteht aus gedämpftem Beton, der an Erdschichten erinnert, aus denen Holzbauten mit rot gefärbten Fassaden wachsen.
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Klient
DSO Związek Schule Zbuzany
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Jahr
2025
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Lokalität
Zbuzany, Prag-West
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Größe
8 965 m2
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Architektur
Ján Antal, Martin Křivánek, Samuel Maga
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Planung
Barbora Kuciaková
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Visualisierung
Ján Martin Púčik, Petr Matějka
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Modell
Jakub Longauer
Alles
Sicheres Herzstück des Campus, Verkehr unter Kontrolle
Wir unterteilen das Gelände in einen öffentlichen Eingangsbereich und einen inneren Schulhof – einen sicheren Kern zum Lernen, Sport treiben und Leben, der für die Gemeinschaft draußen zugänglich ist. Der Eingang ist auf die Zigzag Street ausgerichtet, was den Verkehr in den umliegenden Wohnstraßen reduziert. Kleinere Pavillons als in sich geschlossene Cluster reduzieren die Größe, organisieren den Verkehr und wirken einladend. Sie sind subtil ausgerichtet: Sie passen sich maßstäblich den Häusern an und bilden eine klare Linie zur Straße. Die drei Hauptcluster sind auf die Mitte des Grundstücks ausgerichtet, um Ausblicke und Lärm zu vermeiden; die Turnhalle bildet den Eingangsbereich und wirkt als akustische Barriere.
Eine Schule, die den ganzen Tag funktioniert: teilbar, übersichtlich, verbunden
Die interne Aufteilung der Schule basiert auf dem Prinzip, dass das erste Stockwerk Funktionen beherbergt, die nicht nur den Schülern, sondern auch der Öffentlichkeit dienen, wie z.B. die Turnhalle oder Fachunterrichtsräume. Diese Räume können vom Rest der Schule abgetrennt werden und haben separate Eingänge, so dass ihre Nutzung nicht mit dem normalen Schulbetrieb kollidiert. Ein Geländeunterschied von mehr als drei Metern wird genutzt, um die Küche, den Speisesaal, die Aula und das Restaurant im Untergeschoss auf der Nordseite unterzubringen – aufgrund des Gefälles haben der Speisesaal und die Aula jedoch direkten Zugang zur Außenterrasse, die an das natürliche Amphitheater angrenzt.
Die Aula kann flexibel mit dem Speisesaal verbunden und z.B. als Speisesaal für Lehrer genutzt werden, oder der Speisesaal kann für große Veranstaltungen erweitert werden. Die Hauptzirkulation im ersten Stock ist ein geschwungener Korridor, der den Platz vor den Berufsschulklassenräumen mit dem Platz vor der Sozialhalle und der Mehrzweckhalle verbindet, die mit dem Schulclub verbunden ist. Die Turnhalle ist mit den Umkleideräumen und der Mehrzweckhalle verbunden, kann durch ausfahrbare Netze in drei Teile geteilt werden und hinter dem Torbereich befinden sich Bereiche für Geräte.
Ein unterbrochener Korridor führt durch das Herz des Atriums der Schule. Das Atrium verbindet alle Etagen vertikal miteinander. Um es herum befinden sich die Garderoben für die erste und zweite Etage und die Fluchttreppe, die auch als vertikale Verbindung zu den anderen Etagen dient. Das Atrium verbindet außerdem die 1. Etage, die 2. Etage und die 3. Etage, wo sich drei Gruppen von sechs Klassenzimmern befinden. In der Mitte um das Atrium herum befinden sich Labore und Fachklassenräume, so dass alle Cluster fast gleich weit entfernt sind. Darüber hinaus hat jedes Cluster sein eigenes Klassenzimmer im Freien auf dem begrünten Dach, wodurch die Lernmöglichkeiten nach draußen erweitert werden und die Schule mit der umliegenden Natur verbunden wird.
Intelligente Einfachheit: Holz, passive Prinzipien und niedrige Betriebskosten
Das Schulgebäude wurde mit dem Schwerpunkt auf Energieeffizienz, Effektivität und Komfort für die Nutzer entworfen. Für die kleineren Pavillons wurde ein schwerer Holzrahmenbau verwendet, der durch OSB und monolithischen Beton ergänzt wurde, während die Träger der großflächigen Turnhalle aus vorgespanntem Holz bestehen. Heizung und Warmwasser werden durch Erdwärmepumpen bereitgestellt, die interne Wärmerückgewinnung erfolgt durch Erdwärmepumpen und die Kühlung wird durch Strahlungsplatten unter den Decken gewährleistet.
Jeder Raum hat die Möglichkeit einer natürlichen Belüftung, das Atrium funktioniert mit einem Kamineffekt, die Fenster werden durch Außenrollläden ergänzt. Trotz einer Verglasung von weniger als 35% der Gebäudehülle wird eine gute Qualität des Tageslichts gewährleistet – jedes Klassenzimmer verfügt über ein großes feststehendes und ein oder zwei zu öffnende Fenster, ideale Tiefen- und Hygieneparameter. Alle Beleuchtungselemente sind energieeffiziente LED.
Die Dächer sind extensiv begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, die die Artenvielfalt fördern, Regenwasser zurückhalten und Wärmegewinne reduzieren. Die Schule ermöglicht den autonomen Betrieb einzelner Teile – Turnhalle oder Berufsschulklassen – mit eigenen öffentlichen Eingängen, ohne den Hauptverkehr zu stören. Das gesamte System integriert Design, Technologie und passive Maßnahmen, um eine effiziente, gesunde und komfortable Lernumgebung zu schaffen.
Erde und Holz: innen Ruhe, außen Charakter
Die Materiallösung folgt der Idee einer Schule, die aus der Landschaft herauswächst, und strebt nach maximaler Natürlichkeit und Lesbarkeit. Das Haupttragwerk besteht aus Holz, das im Inneren durch weiße Wände und Decken ergänzt wird, die die technische Verkabelung verdecken und eine saubere und ruhige Lernumgebung schaffen. Die Fassaden bestehen aus rot gebeiztem Holz, dessen regelmäßiges Raster mit der Aufteilung der Klassenräume korrespondiert, so dass jeder Raum mindestens eine Öffnung und ein großes feststehendes Fenster hat, das als Abbild der umgebenden Landschaft wahrgenommen wird. Die regelmäßige Fassadenstruktur wird stellenweise in eine unregelmäßige umgewandelt, wodurch ein subtiles Spiel von Vertikalen und Fenstern entsteht, das die natürliche Unregelmäßigkeit der Landschaft in der festen Ordnung des Gebäudes widerspiegelt.
Campus auf der Wiese: Unterricht, Bewegung, Begegnung
Ziel des Entwurfs ist es, einen repräsentativen und funktionalen Raum zu schaffen, der den Bedürfnissen der Schule entspricht, sich sensibel in die umgebende Landschaft einfügt und das ursprüngliche Ackerland in eine grüne Naturoase verwandelt. Die Landschaftsgestaltung des Geländes selbst arbeitet mit sanften Wellen im Terrain, die den Höhenunterschied von drei Metern zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil des Geländes ausgleichen. Dieses skulpturale Relief ermöglicht auch die natürliche Ausdehnung des Innenraums der Schule von verschiedenen Höhen aus nach außen, wodurch eine nahtlose Verbindung zwischen dem Gebäude und der umgebenden Landschaft entsteht. Der Entwurf basiert auf der Aufteilung des Geländes in zwei Hauptbereiche – den öffentlichen Eingangsbereich und den Schulhof.
Bequemer Zugang, klare Wegbeschreibung, freundliches Parterre
Am Eingang befinden sich ein K+R, Parkplätze und Bushaltestellen. Der Eingangsbereich ist gepflastert mit Bauminseln und Rasenflächen; runde Bänke bilden Treffpunkte. Wegweiser im Pflaster leiten den Fluss; das Bistro öffnet sich zu den Sitzplätzen. Im Norden geht das Parterre in einen parkähnlichen Bereich mit Wiesenvegetation und blühenden Bäumen über.
Innenhof als Klassenzimmer: Hang, Spielplatz und essbarer Garten
Der eingezäunte Hof wird hauptsächlich von Schülern genutzt, der Sportplatz wird teilweise von der Öffentlichkeit genutzt. Die Turnhalle und der Club sind mit den Holzterrassen und dem spielerischen Hang verbunden – die Tribüne mit dem multifunktionalen Spielplatz und der Laufbahn. Die Sport- und Workout-Elemente (Basketball/Volleyball/Handball, Beach, Trapez, Leitern) werden durch einen Aufenthaltshang am Speisesaal und dem Auditorium mit Sitzgelegenheiten im Freien ergänzt. In der Nähe befinden sich Kräuter- und Anzuchtbeete, ein Klassenzimmer im Freien und ein essbarer Garten; im Süden liegt ein Obstgarten mit didaktischen Elementen.
Klare Verkehrslage ohne Kollisionen
Bei der Gestaltung der Verkehrsanbindung der neuen Grundschule wurde besonderer Wert auf die Übersichtlichkeit und Sicherheit des Schüler- und Besucherverkehrs gelegt. Die Hauptzufahrt verläuft entlang der Klasse III Straße an der südlichen Grenze des Geländes. Entlang der Strecke sind zwei Bushaltestellen für beide Fahrtrichtungen vorgesehen, die sich auf den Busspuren befinden. Die Bushaltestelle in westlicher Richtung wird durch einen K+R-Parkplatz (Kiss and Ride) ergänzt, an dem Fahrzeuge bei Bedarf für kurze Zeit halten können, um insbesondere ältere Schüler abzusetzen oder abzuholen.
Die Haltestelle in Richtung Osten befindet sich hinter der Kreuzung. Zwischen den Haltestellen befindet sich ein Fußgängerüberweg vor der Ecke der Kreuzung, der die Fußgängerverbindungen logisch miteinander verbindet und einen sicheren Zugang zum Campus ermöglicht. Der Zebrastreifen grenzt direkt an einen gepflasterten Gehweg, der zum Haupteingang des Gebäudes führt. Im südöstlichen Teil des Geländes ist ein Einbahnstraßenparkplatz mit einer Gesamtkapazität von 30 Plätzen vorgesehen. Die Parkplätze sind diagonal angeordnet, was dem Verkehrsfluss und der Übersichtlichkeit zugute kommt. Neben dem Haupteingang ist eine K+R-Parkspur (Kiss and Ride) vorgesehen, auf der Fahrzeuge kurzzeitig halten können, um Schüler abzusetzen oder abzuholen. Diese Spur schließt nahtlos an die Fußgängerzonen rund um den Eingang an und gewährleistet einen sicheren und bequemen Besuch, insbesondere für jüngere Kinder, die eine elterliche Begleitung oder Aufsicht benötigen. Die Anbindung des Parkplatzes an die bestehende Verkehrsinfrastruktur wird durch eine neue Ausfahrt im nördlichen Teil des Parkplatzes gelöst.
Der Entwurf respektiert das Erfordernis der Trennung von Fußgänger- und Fahrzeugverkehr, minimiert Konfliktpunkte und sorgt für eine klare Verkehrsführung in der unmittelbaren Umgebung der Schule. Das Konzept sieht auch die Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel vor. Daher werden in der Nähe des Haupteingangs gepflasterte Flächen vorgeschlagen, auf denen Fahrradständer aufgestellt werden können, um die Fahrräder der Schüler und des Personals sicher und bequem abstellen zu können. Das vorgeschlagene Verkehrskonzept stellt somit umfassend die Erreichbarkeit der Schule für alle Verkehrsmittel sicher, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherheit der Schüler und dem Verkehrsfluss auf dem Gelände liegt.
In der nächsten Phase der Projektvorbereitung wird empfohlen, sich auf die Verlangsamung des Verkehrs in der Nähe des Fußgängerüberwegs zu konzentrieren, z.B. durch eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit (30-40 km/h), horizontale Fahrbahnmarkierungen usw.