dso vizualizace park

Haus der Städtischen Dienste Ostrava

Statutarische Stadt Ostrava

Ostrau, Tschechische Republik

About project

Unser Wettbewerbsentwurf für das House of Urban Services basiert auf der Idee eines offenen und einladenden Stadtviertels. Sein Herzstück ist ein zentrales Atrium, das alle Teile des Betriebs miteinander verbindet und als lebendiges kulturelles Foyer fungiert.

Das Projekt baut auf dem ursprünglichen Konzept von Matablok auf, das wir während des Wettbewerbs in eine besser lesbare und funktionale Form gebracht haben. Das Ergebnis ist ein effizientes Gebäude, das das Stadtzentrum auf natürliche Weise mit der Schwarzen Wiese verbindet und neue angenehme öffentliche Räume schafft.

Unser Hauptaugenmerk lag darauf, dass das Service House in erster Linie den Menschen dient. Es bietet eine würdige Umgebung für die Erledigung der täglichen Amtsgeschäfte und eine moderne Arbeitsumgebung für Hunderte von Mitarbeitern. Das Ziel ist ein Ort, der nicht nur praktisch, sondern auch offen, gesund und kulturell ist.

  • Klient

    Statutarische Stadt Ostrava

  • Jahr

    2025

  • Lokalität

    Ostrau, Tschechische Republik

  • Größe

    HPP 12 200 m2

  • Visualisierung

    Ján Martin Púčik
    Petr Matějka

  • Landschaft

    Barbora Kuciaková

  • Architektur

    Ján Antal
    Martin Křivánek
    Oksana Džabarjan

Alles

Energiekonzept

Die Fassade des Gebäudes ist zu 65% verglast. Horizontal versetzte Strukturelemente sorgen für eine passive Beschattung und werden durch Außenrollläden ergänzt, um den Wärmegewinn weiter zu reduzieren. Das zentrale Atrium profitiert von einer natürlichen Belüftung durch einen Kamineffekt, der auf allen Etagen ein hochwertiges Raumklima gewährleistet. In den Sommermonaten kann das Atrium auch zur Vorkühlung des Gebäudes in der Nacht genutzt werden. Die Frischluftzufuhr erfolgt über Kanäle entlang der Fassade, ergänzt durch die Möglichkeit, Fenster mit Insektenschutz zu öffnen. Die zentrale Luftabsaugung befindet sich in dem Raum um das Atrium. Alle Technologien werden von einem intelligenten Mess- und Regelsystem (MaR) gesteuert, das die Betriebswerte überwacht, den Energieverbrauch optimiert und die Gebäudeverwaltung erleichtert. Die Beleuchtung ist mit energieeffizienter LED-Technologie mit automatischer Steuerung je nach Tageslicht und Belegung konzipiert.

Lösungen für die Brandsicherheit

Das vorgeschlagene Haus ist mit zwei geschützten Fluchtwegen ausgestattet, die sich in Stahlbetonkernen befinden. Diese befinden sich in den Ecken des internen Atriums, um den öffentlichen Bereich und den Bereich des Büropersonals effektiv zu bedienen. Beide Kerne haben einen direkten Zugang nach außen.

Das Gebäude ist ohne Sprinkleranlage konzipiert, was die Kapitalkosten senkt und die Verwaltung vereinfacht. Aus diesem Grund ist die Fassade durch Brandgürtel von 90 cm zwischen jedem Stockwerk geteilt und das Innere des Gebäudes ist in mehrere Brandabschnitte unterteilt.

Grünanlagen und öffentlicher Raum

Der Entwurf arbeitet mit einem nahtlosen Übergang zwischen der formalen städtischen Struktur und der freieren Parkumgebung. Das Haus steht an einem Punkt, an dem das regelmäßige städtische Raster in unregelmäßigere Gebäude und Grünflächen aufzubrechen beginnt, was auch die Komposition des öffentlichen Raums prägt.

Regelmäßige Baumalleen folgen dem Rhythmus der Straßen und weisen auf deren Fortführung hin. Zum Park hin lockern sie sich allmählich zu einer lockeren Bepflanzung auf. Die Umgebung des Gebäudes ist als aktives städtisches Parterre mit der Möglichkeit zum Aufenthalt gestaltet – die Aufstellung von Tischen, Stühlen und Bänken fördert die tägliche Nutzung durch Besucher, Angestellte und Bewohner der Nachbarschaft.

Die Bäume, die in den gepflasterten Bereichen gepflanzt werden, stehen in einem Struktursubstrat, das eine gesunde Wurzelentwicklung und ein effizientes Regenwassermanagement gewährleistet. Die Begrünung zum Park hin hat organische Formen und ist mit einer Mischung aus Stauden bepflanzt, die das ganze Jahr über wirken. In den Übergangszonen zwischen der Bepflanzung und der Straße sind Bänke in die Bepflanzungsränder integriert. In den Staudenbereichen entstehen Buchten aus Rasenpflaster, die das Aufstellen von Mobiliar ermöglichen und zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten bieten.

Unser Ziel war es, so viele alte und wertvolle Bäume wie möglich zu erhalten. Mit dem Entwurf ist es gelungen, vier bestehende Exemplare zu erhalten, eine Linde, einen Platanenbaum und zwei Eschen.

Eine würdige Fassade mit menschlichem Maßstab

Die visuelle Ordnung ist ein Schlüsselelement des architektonischen Konzepts. Die Fassade vermittelt Struktur, System und Gelassenheit, die dem ordnungsgemäßen Betrieb des Gebäudes entsprechen. Diese strenge Ordnung wird jedoch an einigen Stellen absichtlich durch unregelmäßige Säulen gestört. Sie bringen eine individuelle Geste in das strenge System und symbolisieren menschliche Bedürfnisse, Unterschiede und Vielfalt. Dadurch wird die Architektur einladender und verständlicher, das Gebäude behält seine institutionelle Würde, erhält aber gleichzeitig eine menschenähnliche Größe und drückt Empathie aus.

Raster und Fenster mit zu öffnenden Teilen

Die Fassade des House of Urban Services ist als schwere Stahlbetonkonstruktion konzipiert, die sowohl eine tragende als auch eine expressive Funktion erfüllt. Sie basiert auf einem regelmäßigen Raster von 8,1 × 8,1 Metern, das die Grundstruktur des gesamten Gebäudes definiert und dank horizontaler Betongesimse und regelmäßig angeordneter Säulen auch von außen sichtbar ist. Die Säulen des Haupttragwerks sind mit einer hellen Ziegelverkleidung verkleidet.

Die Fensterpaneele bestehen aus Aluminiumrahmen mit zu öffnenden Teilen, die gegen Regen und Insekten geschützt sind. Dank ihnen kann das Gebäude nachts auf natürliche Weise durch kühlere Luft aus der Schwarzen Wiese belüftet werden, was das Raumklima verbessert und den Bedarf an mechanischer Kühlung reduziert.

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